Die Adaptationsfähigkeit des Darmes ist bei Neugeborenen und Kindern ausgesprochen hoch, nicht zuletzt, weil sich die Organe noch in der Wachstumsphase befinden.24 Die Wahrscheinlichkeit für eine Rehabilitation des chronischen Darmversagens wird bei Kindern auf bis zu 73 % geschätzt.14 Neugeborene können noch bei einer Ausgangsdarmlänge von 15 bis 40 cm eine vollständige intestinale Rehabilitation und orale Autonomie erreichen. Doch auch die Überlebensraten von pädiatrischen Patient*innen, die eine dauerhafte parenterale Ernährung benötigen, haben sich in den letzten Jahrzehnten verbessert.23
Neben der zugrundeliegenden Diagnose spielen für die Prognose, wie bei Erwachsenen, die anatomischen Gegebenheiten, also die noch vorhandenen Darmsegmente eine wichtige Rolle. Hier sind vor allem die Erhaltung der Ileozökalklappe und des Kolon bzw. der Wiederherstellung der Kolon-Kontinuität bedeutsam. Darüber hinaus kann auch das Alter des Kindes und die Anzahl der operativen Eingriffe einen Einfluss auf die Prognose haben.23