2013
Die Patientin erhält eine Antikörpertherapie in Kombination mit Azathioprin. Unter dieser Medikation kommt es zur erheblichen Besserung der Beschwerden, d. h. zur klinischen Remission der Crohn-Aktivität, sodass die zweite Fisteloperation erfolgen kann. Nach wenigen Wochen kommt es wieder zu einem sezernierenden Rezidiv. Erneut wird eine Fadendrainage gelegt. Wegen weiter bestehender leichter Krankheitsaktivität im Rektum wird die Kombinationstherapie fortgesetzt.
Juni 2015
Nach zwei Jahren Therapiedauer und klinischer Remission wird die Fistel ein drittes Mal operiert. Sie rezidiviert jedoch wieder in kürzester Zeit und muss drainiert werden. Unter der Kombinationstherapie bleibt die Patientin für ein Jahr in Remission. Sie fühlt sich jedoch durch die sezernierende Fistel bei liegendem Drainagefaden sehr gestört.
August 2018
Die Patientin wird erneut in unserer Sprechstunde vorstellig: Ihr Leidensdruck ist hoch. Sie möchte die Fistel endlich loswerden, keine erfolglosen Operationen mehr und weniger Medikamente einnehmen. Ihr großer Wunsch ist, ihre Ausbildung abzuschließen und Kinder zu bekommen. Die Untersuchungen – sonografisch, endoskopisch und laborchemisch – ergeben außer einer mit Fadendrainage versorgten Fistel unauffällige Befunde. Aufgrund der Vorgeschichte und dem Vorliegen einer therapierefraktären komplexen perianalen Crohn-Fistel, wird im CED-Board und in Abstimmung mit der Patientin der Entschluss zur sphinkterschonenden Stammzelltherapie Darvadstrocel (Alofisel®) gefasst.