Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Laut Empfehlung der aktualisierten deutschen S3-Leitlinie „Diagnostik und Therapie des Morbus Crohn“ sollte die Fisteldiagnostik und -therapie in interdisziplinärer Abstimmung erfolgen. Dieses interdisziplinäre Vorgehen wird auch in den europäischen Leitlinien gefordert.1,2

Aufgrund der vielfältigen Diagnostik- und der fachübergreifenden Behandlungsmöglichkeiten sowie des hohen Komplikationsrisikos bei perianalen Fisteln ist eine enge Zusammenarbeit zwischen den Fachdisziplinen koloproktologische Chirurgie, Gastroenterologie und weiteren Fachabteilungen (z. B. Radiologie, Pathologie oder Pflege) sowie das Mitwirken der Patient*innen notwendig.

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Mit interdisziplinärer Zusammenarbeit eine optimale Versorgung erreichen

Aus medizinischer Sicht hat die Behandlung der Symptome, der Erhalt der Kontinenz sowie eine hohe Lebensqualität trotz der Erkrankung höchste Priorität. Dazu gehören keine oder nur geringe Einschränkungen im täglichen Leben und in der Partnerschaft,der Fortbestand der Berufsfähigkeit sowie die möglichst uneingeschränkte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Langfristige Ziele der Behandlung sind die Heilung der Fistel, Erhalt des Sphinkters und Vermeidung von Stomata.3

In gemeinsamem Gesprächen sollten die Art der Behandlung und die Therapieziele schrittweise in Zusammenarbeit mit Chirurgie, Gastroenterologie, ggf. weiteren Fachabteilungen und Patient*in festgelegt und bei Bedarf aktualisiert werden. 

Klinikfinder

Klinikfinder

Hier finden Sie eine Übersicht der qualifizierten Anwenderzentren für die Behandlung komplexer perianaler Crohn-Fisteln in Deutschland.

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Leidensdruck der Patient*innen

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Für Patient*innen, die an perianalen Fisteln leiden, entstehen erhebliche Einschränkungen in unterschiedlichsten Lebensbereichen.

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Therapieplanung

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Für die Therapieplanung können Sie unseren Gesprächsleitfaden nutzen und unsere Servicematerialien herunterladen.

Zur Therapieplanung

  1. Sturm A et al. Z Gastroenterol. 2022;60(3):332-418.
  2. Adamina M et al. J Crohns Colitis. 2020;14(2):155-168.
  3. Panés J et al. Gastroenterol 2018;154:1334–42.