Ursachen und Symptome3,4
Meistens entsteht das Kurzdarmsyndrom bei Erwachsenen durch die operative Entfernung von Teilen des Dünndarms. Gründe für die operative Entfernung können Unfälle, chirurgische Komplikationen oder Erkrankungen wie z. B. Morbus Crohn, Tumore oder Mesenterialinfarkte sein.
Das KDS kann auch bei Kindern auftreten; bei ihnen gehören angeborene Fehlbildungen wie beispielsweise Atresien, Gastroschisis oder Darmverdrehungen (Malrotation mit Volvulus) mit zu den Ursachen. Auch kann es kurz nach der Geburt, i. d. R. nur bei Frühgeborenen, zu einer nekrotisierenden Enterokolitis (NEC) kommen, die zu einem KDS führen kann. In diesen Fällen müssen u.a. abgestorbene Darmbestandteile bzw. Stenosen und Obstruktionen chirurgisch entfernt und die noch vorhandenen Darmabschnitte miteinander verbunden werden.
Manchmal wird auch von einem „funktionellen“ Kurzdarmsyndrom gesprochen, wenn beispielsweise aufgrund von dysmotilen Abschnitten oder wegen fehlender Ausbildung der Darmschleimhaut ein Darm mit normaler Länge nur noch über eine eingeschränkte Möglichkeit zur Nährstoff- und Flüssigkeitsaufnahme verfügt.
Die Symptome des Kurzdarmsyndroms hängen maßgeblich davon ab, wie viel des Dünndarms fehlt und welche Abschnitte entfernt worden bzw. noch vorhanden sind. Auch der zeitliche Abstand zur Operation beeinflusst die Symptomatik des Kurzdarmsyndroms.
Mögliche Symptome sind z. B.
- starker Durchfall
- Blähungen
- Bauchkrämpfe
Da das Kurzdarmsyndrom mit der verminderten Aufnahme von Nährstoffen und Flüssigkeit verbunden ist, kann die Erkrankung zu Mangelernährung und Gewichtsverlust führen. Eine Verschlechterung des Allgemeinzustands, Schwächezustände und Depressionen sind u. a. mögliche Folgen.5,6